Ihr Besuch beim Augenarzt - warum ist er so wichtig?
Die Augen sind ein wesentliches Sinnesorgan des Menschen. Nach langjährig
bestehendem Diabetes kann eine Retinopathie (Augenhintergrunds- oder Netzhautschädigung) auftreten.
Ein wesentliches Ziel der Diabetesbehandlung ist die Vermeidung dieser Folgeerkrankung
am Auge. Bereits aufgetretene Schäden müssen möglichst frühzeitig behandelt werden.
Die beste Vorsorge treffen Sie, wenn Sie möglichst frühzeitig
- eine andauernde gute Blutzuckereinstellung anstreben
- nicht rauchen
- auf einen normalen Blutdruck achten.
Diabetische Retinopathie
Bei der Diabetischen Retinopathie erkranken die Gefäße der Netzhaut (=Retina).
Die Netzhaut wird durch kleine Blutgefäße (Kapillaren) mit Nähr- und Sauerstoff versorgt - diese
werden durch längerandauernde, hohe Blutzuckerwerte geschädigt.
Es werden 2 Formen der diabetischen Retinopathie unterschieden:
1. Nicht proliferative Retinopathie
Zunächst erweitem sich die kleinen Blutgefäße und werden durchlässig
- es kommt zu kleinen Blutungen in der Netzhaut und vermehrten Ablagerungen von Fettsubstanzen; andere Kapillaren
verschließen sich - die Netzhaut wird nicht mehr versorgt und geht zugrunde.
2. Proliferative Retinopathie
Bei dieser Form der Retinopathie kommt es zu Gefäß- und Bindegewebs-neubildungen.
Sie können in den Glaskörper wuchern. Alle „neuen" Gefäße können leichter reißen
und Blutungen im Auge verursachen. Neue Gefäße und ihr umliegendes Bindegewebe neigen zum Schrumpfen.
Durch den dabei entstehenden Zug kann es zu einer Netzhautablösung und zur Erblindung kommen.
Behandlungsmöglichkeiten:
Laserbehandlung
Bei der Laserbehandlung werden gezielt Laserstrahlen (= gebündeltes Licht),
auf die geschädigte Netzhaut „geschossen". Dies kann Blutungen und krankhafte Blutgefäßwucherungen
verhindern oder bereits vorhandene zerstören. Mit einer möglichst frühen Behandlung kann die Fähigkeit
zum Erkennen von Einzelheiten, wie z.B. Lesen, in den meisten Fällen erhalten bleiben.
Virektomie
Bei ausgedehnten Bindegewebs- und Gefäßwucherungen in den Glaskörper
mit der Gefahr der Netzhautablösung muß evtl. der Glaskörper mit entfernt werden (Virektomie),
um die Sehfähigkeit zu erhalten.
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